deutscher Schauspieler und Regisseur; Bühnenrollen u. a. in "In der Sache J. Robert Oppenheimer", "Die Möwe", "Warten auf Godot"; Filme u. a.: "Sturm im Wasserglas"; wichtige Inszenierungen: u. a. Tschechows "Kirschgarten"
* 3. Mai 1906 Hamburg
† 15. März 1988 München
Wirken
Peter Lühr war der Sohn eines Kaufmanns. Er wollte nach dem Abitur eigentlich Tänzer oder Sänger werden, entschied sich dann aber für den Schauspielberuf und erhielt seine Schauspielausbildung bei Arnold Marlé in Hamburg. Erste Stationen seiner Theaterkarriere waren - nach dem Debüt am Kleinen Lustspielhaus in Hamburg - die Bühnen in Harburg, Dessau, Kiel, Kassel und Düsseldorf, wo er mit Goethes "Iphigenie" erstmals auch als Regisseur arbeitete. Es folgte ein Engagement in Leipzig, wo er nach dem Krieg u.a. den Tempelherrn in Lessings "Nathan" spielte und von 1945 bis 1947 auch Oberspielleiter war. Als Tempelherr sah ihn Erich Engel (1891 - 1966), der ihn 1947 an die Münchner Kammerspiele engagierte, einer Bühne, der L. dann rd. 40 Jahre verbunden blieb und die er als Schauspieler und Regisseur entscheidend mit geprägt hat.
L. beherrschte ein überaus breites Rollenspektrum, das von der Klassik bis weit in die Moderne ...